

Manuel Treder, vom Landesamt für Bienenkunde (LAB) der Universität Hohenheim, verriet in der Vortragsreihe „Garten aktuell“, am Dienstag, den 16. Mai 2023, im Haus der Landschaft, wir im eigenen Garten oder Balkon Wildbienen und andere Insekten fördern können.
„Den meisten ist natürlich die Honigbiene bekannt, aber diese wird als Nutztier schon von den Imkern unterstützt“, so Treder. „Von den Wildbienen gibt es weltweit über 20.000 Arten, davon 585 allein in Deutschland. Sie sind vom Artenrückgang durch Zerstörung und Verschlechterung ihrer Lebensräume am meisten betroffen“ ergänzt er.
Anders als die sozialen Honigbienen, die als Volk gemeinsam Nahrung sammeln, Waben bauen, die Brut pflegen und die Nester verteidigen sind die meisten Wildbienen solitär und müssen all diese Aufgaben allein oder manchmal auch in kleineren Staaten abdecken. Ein paar Arten sind kommunal und teilen sich die Nestverteidigung, andere sind wie der Kuckuck auch parasitisch. In der Regel gibt es nur eine Generation pro Jahr, in wenigen Wochen Flugzeit müssen sie alles finden, was sie zum Überleben und Fortpflanzen brauchen.
Betrachtet man die Futterquellen gibt es zwei Gruppierungen, Pollenspezialisten und Generalisten. Etwa 30% Arten sind sehr spezialisiert und können sich zum Teil nur von einer Pflanzensorte ernähren, andere wiederum sind nicht sehr wählerisch. Wildbienen nutzen Blüten sowohl für den Nektar (Zucker und Kohlenhydrate für adulte Tiere) als auch für den Pollen (für die Brut).
Sie können nach ihrem Nestbau eingeteilt werden: Manche leben in Linienbauten (wie in einem Insektenhotel), andere in Zweigbauten in der Erde, in Haufenbauten (z.B. an Mauerritzen) oder in Wabenbauten. Als Baumaterial sammeln sie Laub- und Blütenblätter, Pflanzenfasern, Sand, Harz, Lehm und Steine.
Der Flugradius hängt in der Regel von der Größe der Biene ab. Die meisten Wildbienen sind kleine Arten und müssen in einem Flugradius von weniger als 100 m Nahrung, einen Nistplatz und Baumaterial dafür finden – hier spielen Hausgärten und auch schon Balkone eine besonders wichtige Rolle. Sie sind also nicht an bestimmte Lebensräume, sondern an bestimmte Bestandteile gebunden, die in unmittelbarer Nähe voneinander vorhanden sein müssen.
Um den abnehmenden Grün- und Blühflächen in bebauten Gebieten entgegenzuwirken ist es wichtig, vernetzte Blühflächen für die Insekten zu erhalten oder neu zu schaffen – jeder Quadratmeter zählt für die Erhaltung vieler Arten!
Schutz und Förderung der Wildbienen
Als erste Lösung sind inzwischen sogenannte Insektenhotels weit verbreitet. Dabei muss aber beachtet werden, dass die Löcher nur etwa 3 – 9 mm Durchmesser haben, da sie sonst unbewohnt bleiben werden. Wichtig ist auch, dass sich die Bienen nicht an Spreißeln die Flügel verletzen können. Am besten bietet man möglichst viele verschiedene Alternativen als Nisthilfen an: Bambusröhrchen, Schilfstängel, Markhaltige Stängel, Bohrlöcher in Hartholz, Ziegel, Totholz oder eine künstliche Lößwand. Tatsächlich leben aber etwa 70% der nistenden Wildbienen im Boden, dafür brauchen sie nur offene Bodenflächen – eine der günstigsten Maßnahmen.
Unterstützung bei der Nahrungssuche kann ganz unterschiedlich aussehen:
Auf Wiesenflächen kann gestaffelt gemäht werden, um den Insekten nicht auf einem Schlag die Nahrung zu nehmen. Parallel dazu können Blumenwiesen neu angelegt, Spontanvegetation in einer „wilden Ecke“ im Garten zugelassen und Bäume und Sträucher gepflanzt werden.
Beet-, Balkon-, Nutzpflanzen, Kräuter oder Wildstauden sind besonders wichtig. Bei der Auswahl kann auf verschiedene Aspekte geachtet werden:
Mit der richtigen Blühabfolge können Insekten das ganze Jahr über mit Nahrung versorgt werden – beispielsweise Bergsteinkraut oder Schleifenblume im Frühjahr, Sonnenbraut, Goldaster oder Fetthenne im Spätsommer.
Eine gute Mischung zwischen Zierpflanzen und heimischen Pflanzen für Generalisten und Spezialisten ist die beste Lösung. Für letztere wären zum Beispiel Glockenblumen, Schafgarbe, Schafgarbe oder Skabiose eine Auswahl. Ein vielfältiges Angebot erreicht die meisten unterschiedlichen Bestäuber, damit eine stabile Mindestmenge an Ressourcen vorhanden ist sollten von jeder Pflanze mehrere Individuen gepflanzt werden.
Ein weiterer effektiver Beitrag zur Förderung von Bestäubern können auch vertikale Begrünungssysteme sein. Mit der richtigen Staudenpflanzung bestückt können vertikalen Flächen, von denen ausreichend vorhanden sind, der Flächenversiegelung entgegenwirken. Untersuchungen der LAB und der LVG Heidelberg haben nun ergeben, dass besonders Wildbienen die vertikalen Bepflanzungen bevorzugen, während Honigbienen lieber horizontale Pflanzungen anfliegen.
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