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BerichteGarten aktuell

Stauden und Gräser Verwendung und Pflege

In der Vortragsreihe „Garten aktuell“, die am Dienstag, den 9. Mai 2023, im Haus der Landschaft Grün stattfand, ging es rund um Stauden und Gräser sowie deren Verwendung und Pflege. 1863 öffnete die erste Staudengärtnerei, steht es in der Geschichte geschrieben. „Fast 200 Jahre Staudenliebe“, so Daniela Grünwald, Inhaberin von KULD Haus und Garten in Bad Schönborn. Vorweg erklärte Grünwald, dass sie versucht habe den Profi und den Anfänger in ein Boot zu setzen, um für alle einen interessanten Vortrag zu bieten.

Die Wissenschaft vorweg

Stauden werden in 3 Gruppen unterteilt. Die Kryptophyten, die Hemikryptophyten und die Camaephyten. Die Unterscheidungsmerkmale liegen darin, wie tief die Erneuerungsorgane sind. Während bei Gräsern, der Gruppe der Hemikrypophyten, die Erneuerungsorgane knapp unterhalb der Bodenoberfläche liegen, sind Zwiebelpflanzen, wie die Tulpe eher den Kryptophyten zuzuordnen. Weiter betrachtet wurde die Geschichte der Stauden. Von 1863 sei hier die Rede, in der die 1. Staudengärtnerei eröffnet wurde, der erste Sichtungsgarten wurde 1939, noch in den Kriegsjahren, in Stuttgart aufgebaut. Also fast 200 Jahre ist die Geschichte der Stauden alt.

Die Praxis hinterher

Nach Funktionstypen sei zuerst zu unterteilen, so Grünwald. Einige Stauden übernehmen die Leitfunktion, während wieder andere sog. Gerüstbildner sind. Gruppenstauden entfalten erst in der Gruppe ihre Wirkung, Streuer und Füller sind eher kurzfristiger Natur. Auch müssen die verschiedenen Lebensbereiche beachtet werden, Sonne, Schatten oder Gehölzrand sei hier zu nennen. Außerdem sei die Bodenbeschaffenheit von wichtiger Bedeutung. Es muss schon nach den Bodenarten unterschieden werden, denn nicht jede Pflanze verträgt auch jeden Boden. So sollte also in lehmig (wasserspeichernd) und sandig (durchlässig) unterschieden werden.

Nachdem dies nun alles getan ist, gilt es nach Bepflanzungstypen zu unterscheiden. Es gibt in der Staudenpflanzung den dynamischen Typ und den statischen. Der dynamische lebt, wie der Name schon sagt, von der Dynamik in der Pflanzung. Bunte und teils wilde Pflanzungen, die keiner so rechten Ordnung folgen wollen. Statisch ordnet sich eher Formen unter wie zum Beispiel die Pflanzung nach Gruppen, oder Ornamenten oder Strukturen.

Eine Staudenpflanzung ohne Gräser ist wie eine Bratwurst ohne Senf – Es fehlt was

Denn Gräser haben nicht nur eine Gerüstfunktion im Staudenbeet, sondern für deren Verwendung gilt das gleiche, wie für die Stauden. Man muss ebenfalls auf die Standortbedingungen schauen, denn nicht jedes Gras wächst überall. Für jeden Standort gibt es entsprechende Gräser, Grünwald hat anhand einiger Fotos und Skizzen verschiedenen Staudenbeete in verschiedenen Standorten gezeigt, sowie anhand der Beispiele die Verwendung und die Funktionen, sowie die Bepflanzungstypen erklärt.

Pflege und Düngung

Zu 95 Prozent sei eine Staudenpflanzung pflegeleicht, denn die abgestorbenen Pflanzteile dienen als Schutz, Dünger und Nahrungsquelle. In der Staudenpflanzung dient die Pflege hauptsächlich neuer Ordnungen, oder schaffen neuer Strukturen, zu viel gewordenes abzustechen, oder umzupflanzen. Gedüngt werden kann bis in den Juni hinein mit einem Stickstoffhaltigen Dünger.

Weitere Beispiele und genaueres steht in Ihrem kürzlich erschienenen Buch über Stauden, den Abschluss machte Grünwald mit einer Führung durch die Schaugärten, um das erzählte nochmal Revue passieren zu lassen und anhand praktischer Beispiele das eben gehörte zu veranschaulichen.

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